Entsorgung seit 1887

Droemont – Vier Generationen kölscher Entsorgungs-Historie

1887 vererbte eine Tante der Ehefrau von Wilhelm Droemont eine Annahmestelle für Eisen, Lumpen, Papier, Kordel & Knochen am Kleinen Griechenmarkt in Köln. Ganz unvorhergesehen wurde somit über Nacht aus einer bürgerlichen Journalistenfamilie ein Unternehmerhaushalt.

Da die Hochburg der deutschen Papierindustrie damals im Dürener und Jülicher Raum lag, speziali­sierte sich die junge Firma recht schnell auf den neuen und ge­fragten Rohstoff Altpapier. Mit Erfolg – und schon bald setzt die Papier­industrie auf die Familie Droemont.

Recht zügig überstieg in der Folge der Bedarf die baulichen Annahme­kapazitäten des Firmensitz am kleinen Griechenmarkt. Gleichzeitig wollte man die Qualität noch einmal weiter steigern sowie kunden­spezifischer anpassen können und eröffnete zur Jahrhundertwende eine Sortieranstalt in Jülich. Von dort wurde dann via Waggon direkt an den Kollergang geliefert.

Nach dem Ende des Kriegs im Mai 1945 wurde dann ein neuer Standort in der Oskar-Jäger-Straße 52 errichtet. Von dort aus führte die dritte Generation die Firma als Altpapiergroßhandel weiter. 

 

Ursprünglich noch von Klein­händlern mit Ballenware beliefert, änderten sich sowohl Bedarf als auch Umfang der Altpapier­mengen recht zeitig  und brachten einen stetigen Ausbau in der Erfassungslogistik und bei den Presskapazitäten mit sich.

So wurde einerseits 1969 der erste Abrollcontainer zur Erfassung von Altpapier in Köln aufgestellt und auf der anderen Seite ging in jener Zeit die erste vollautomatische Ballenpresse mit Zufuhrband in Betrieb, um den neuen Heraus­forderungen des Marktes gerecht werden zu können.

Ende der 1980er Jahre, als die Übergabe an die vierte Generation schon feststand, fasste sich Wilhelm Droemont im Alter von 66 Jahren noch einmal ein Herz und errichtete für seinen Sohn Louis einen zukunftsorientierten Standort an der Kölner Stadtgrenze. Dieser hat als nunmehr einziger verbliebener geschäfts­führender Gesellschafter seit dem 01.08.1991 die Firma am Standort Brauweiler von einem monostrukturierten Altpapierbetrieb zu einem Komplett­entsorger ausgebaut, der aber nie seine Wurzeln, den Altpapierhandel, vergessen hat.

So ist es gelungen, mit der Flexi­bilität eines mittel­ständischen Unternehmens die modernen Anforderungen im Markt zu erfüllen und sich in einer von großen Konzernen geprägten Entsorgungswelt regional zu behaupten.